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Der naturnahe Garten

StUB - Einspruch zur Trassenführung 2019

Nachruf für den ehemaligen Mitbegründer der NGE

03/2022

Auch dieses Jahr beteiligt sich die NGE wieder an der Amphibienwanderung in Steudach. Die Schutzzäune sind seit 5. März in Betrieb. Größere Wanderströme blieben bislang aus.

03/2020

Die Erlanger Stadtwerke AG hat in ihrer Kundenzeitschrift "Energie & Mehr" verschiedene Führungen unter Leitung der NGE ausgeschrieben, aber ...

 

Termine Corona-bedingt abgesagt. 

 

 

Detaillierte Informationen zu diesen Führungen finden Sie auf der Website der Erlanger Stadtwerke unter www.estw.de/Veranstaltungen

02/2020

Die Erlanger Nachrichten haben in ihrer Ausgabe vom 19.02.2020 auf die beginnende Wanderung der Amphibien  aufmerksam gemacht. Die Wanderung der Amphibien zu ihren angestammten Laichplätzen (Weihern) hat dieses Jahr aufgrund der warmen Witterung bereits Mitte Februar eingesetzt. Gleichzeitig wurde auf die nächtliche Sperrung der Straße ER-Steudach - Neuses für die Zeit der Wanderung von Februar bis April hingewiesen. Auch tagsüber werden die Autofahrer gebeten nach Amphibien Ausschau zu halten und diesen ein gefahrloses Überqueren der Straße ermöglichen. 

01/2020

Jahrelanges Bemühen der NGE um die Amphibien an den Lobersweihern hat sich ausgezahlt. Wie in den Erlanger Nachrichten vom 03. Januar 2020 zu lesen, befürwortet die Stadt Erlangen den Bau eines Amphibienleitsystems. Dadurch können alle Amphibienwandungen der Hauptwanderkorridore und damit auch die sehr wichtigen Jungtier-wanderungen effektiv geschützt werden: Zwei durch die Autobahn A3 voneinander isolierte Lebensräume mit großen Amphibienpopulationen sind mangelhaft vor dem zunehmenden Autoverkehr auf der Straße Steudach – Neuses geschützt: Das sind die Lobersweiher und der Dorfweiher bei Steudach samt ihren verschiedenen Teillebensräumen. Sie sind u.a. Laichgewässer für zwei landesweit bedeutsame Laubfrosch-populationen (ca. 1.000 Tiere) und eine große Kammmolchpopulation (152 Tiere) sowie ca. 3.000 – 4.000 Erdkröten. Seit 2016 wurden von der NGE jährlich Frühjahrswanderungen der Amphibien mit Hilfe mobiler Schutzzäune in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt kartiert.

 

Die Stadt Erlangen will die ersten Planungen in Auftrag geben; der erste Schritt ist somit getan.

 

Durch Kartierungsmaßnahmen, Betreuung von Amphibien-Wanderungen und stetiges Bemühen um ein dauerhaftes Amphibienleitsystem hat sich die NGE für die gefährdeten Tiere eingesetzt. Besonderer Dank gilt unseren Mitgliedern Dieter Nilson und Helmut Dörfler für ihren unermüdlichen Einsatz.

08/2019     Einspruch der NGE zur Trassenführung der Erlanger Stadtumlandbahn (StUB)

Die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach sollen durch eine Stadtumlandbahn verkehrstechnisch noch enger miteinander verbunden werden. Dieser Bau wurde durch einen Bürgerentscheid bekräftigt. Ein Teil der Streckenführung innerhalb Erlangens, die Talquerung über den Regnitzgrund stößt auf heftige Kritik, insbesondere weil die "Grüne Lunge Erlangens" zerschnitten und wertvollste Biotope zerstört werden. Auf der Startseite der NGE-Website steht ganz klar als eines unserer Ziele „Wir schalten uns in naturzerstörerische Planungen ein und achten auf Einhaltung der Arten- und Naturschutzgesetze“.

 Die NGE ist damit aufgefordert, gegen diese unnötige Zerstörung von Natur Beschwerde bei der Regierung von Mittelfranken einzureichen. Der 1. Vorsitzende der NGE hat den nachstehenden Brief an die Regierung von Mittelfranken geschickt.

07/2019

Der Mitbegründer der ehemaligen Tümpelgruppe und deren Nachfolgeorganisaion NGE ist ver-storben

Hartmut Altvater         geb. 22.09.1949          † 8.7.2019

Hartmut Altvater war einer der Begründer des Arten- und Naturschutzes in Erlangen. Noch in seiner Studienzeit widersetzte er sich Natur zerstörerischen Großprojekten wie dem Bau des späteren Frankenschnellweges auf der sog. „Blaukehlchen-Trasse“ oder dem Bau der Bundesstraße B4 durch die Brucker Lache - in diesem Falle z.T. erfolgreich - zusammen mit dem „Storchenvater“ Michael Zimmermann. Bayern weit bekannt wurde er aber als Gründer und Leiter der Tümpelgruppe im Bund Naturschutz e.V., als eine Weidenhecke im neu übernommenen Weihergrundstück (damals „Müllergrundstück“) komplett auf den Stock gesetzt wurde. Dieser sog. „Weidenskandal“ machte damals zu Zeiten einer durch das „Waldsterben“ sensibilisierten Öffentlichkeit Schlagzeilen. Unter seiner Regie und der tatkräftigen Unterstützung des BN-Geschäftsführers Klaus Stein (in der BN-Ära Hans Heinrich) wurden zahlreiche Kleingewässer angelegt und Biotope betreut. Für die Wiederherstellung der zugeschütteten Seelöcher erhielt die Tümpelgruppe sogar eine Urkunde vom bayrischen Umweltministerium. Er führte die Arbeitsgemeinschaft Truppenübungsplatz Tennenlohe durch einen Bauschuttskandal, gründete Zeitschriften wie den „Froschbiß“, leitete jährliche Ausstellungen zu Naturschutzthemen, führte mehrmals Amphibienseminare durch und war als Kartierer maßgeblich am Erlanger Arten- und Biotopschutzprogramm beteiligt.

Selbst in späterer Zeit nach seinem Wegzug nach Brandenburg blieb er ökologischer Berater der Tümpelgruppe bzw. deren Nachfolgeorganisation Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V.

Er war eine sehr dominante, herausragende Persönlichkeit der Erlanger Naturschutzszene. Seine Aufrichtigkeit haben wir stets bewundert, wenn auch seine bisweilen „brutale“ Offenheit manchen verschreckte.

04/2018   Wir haben wieder Sumpfschildkröten!

Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist die einzige Schildkrötenart, die bei uns heimisch ist. Sie ist stark vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum, natürliche Flussauenlandschaften, mehr und mehr verschwindet und weil sie dort auch noch von ausgesetzten Exoten wie Schmuckschildkröten verdrängt wird. Es gibt heute nur noch Restpopulationen von nachweislich heimischen Tieren in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg. In Bayern gilt sie als ausgestorben.

Im letzten Jahr haben wir von einem Züchter aus dem Hessischen „Emy“ und „Emma“ bekommen, zwei weibliche, einjährige Schildkrötenbabys, die wir seitdem im Weihergrundstück pflegen (Bilder unten). Den Sommer verbrachten Emy und Emma in einem Aquaterrarium (ein Schauterrarium mit Wasser- und Landteil). In ihr großes Teichgehege dürfen die Jungtiere erst mit drei Lebensjahren, weil sie sonst leichte Beute für ihre vielen Fressfeinde wären wie zum Beispiel Raubvögel, Ratten, Marder oder Waschbären.

In der Natur suchen sich die Tiere im September/Oktober einen Platz unter Pflanzenwurzeln in einer Wassertiefe, wo auch im Winter eine konstante Temperatur von 4 Grad plus herrscht. Dort fallen sie allmählich in die Winterstarre. Sie fressen dann nicht mehr und fahren ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herunter. Die Körpertemperatur der wechselwarmen Reptilien sinkt mit der Umgebungstemperatur und sie können sich nur noch sehr langsam bewegen. Das Herz schlägt dann nur noch drei- bis fünfmal in der Minute. Unter einer Eisschicht tief im Teich wäre Luft holen nicht mehr möglich, deshalb greift die Natur zu einem raffinierten Überwinterungstrick: Die Lungenatmung wird eingestellt und die Schildkröten atmen dann sozusagen mit dem Hinterteil, indem sie über den Körperausgang ihre Analsäcke mit Wasser füllen und leeren. Dabei wird ein Teil des im Wasser enthaltenen Sauerstoffs vom Körper aufgenommen und im Gegenzug Kohlenstoffdioxid abgegeben. Das verbrauchte Wasser wird ausgestoßen.

Unsere Schildkrötenbabys verbrachten den Winter sicherheitshalber im Gemüsefach eines Kühlschranks bei konstanten +4 °C. Nun sind sie seit Anfang März 2018 aus ihrer Winterstarre erwacht. Schrittweise und langsam „aufgetaut“ zeigen sie bereits wieder einen gesunden Appetit auf Fisch, rote Mückenlarven, Schildkrötenpudding, Rinderleber und Eismeergarnelen und was sonst noch Leckeres auf dem Speiseplan steht. Für eine gute Entwicklung brauchen sie eine vielseitige Ernährung. Gefüttert werden sie immer in einer alten Suppenschale, damit das Wasser im Aquaterrarium sauber bleibt. Um den Gesundheitszustand zu überwachen, werden die beiden regelmäßig gewogen und in ein paar Tagen dem Tierarzt vorgestellt, der sie nach der Winterruhe begutachtet. Nach ihrem Appetit zu urteilen, sieht es aber so aus, als hätten sie alles gut überstanden! 

Vielleicht besucht ihr Emy und Emma mal?

Auf ein gutes neues Schildkröten-Jahr im Weihergrundstück!

März 2018     Ulrike Maisel

Nachtrag zu den Emys

Am 1. Mai hat sich eine der beiden Schildkröten unter Steinen eingeklemmt; sie konnte sich nicht mehr befreien, und so ist sie leider erstickt.

09/2018 "Deine Stadt und Du" - Erlanger Nachhaltigkeitstage

Die Naturschutzgemeinschaft Erlangen hat sich am Samstag 22.09.2018 zum zweiten Mal nach 2016 an der Veranstaltung "Deine Stadt und Du" mit einem Stand beteiligt und mit einer Reihe von Postern die NGE den Besuchern vorgestellt. Im Besonderen hat Ulrike Maisel den naturnahen Garten hervorgehoben; an Hand von Bildern hat sie die Bedeutung und Notwendigkeit von Wildbienen aufgezeigt.